Das Traditionskonzert ist zurück - Weihnachtskonzert der Goethe-Schüler

Das Traditionskonzert ist zurück - Weihnachtskonzert der Goethe-Schüler

In der St.-Mauritius-Kirche haben die Schüler des Ibbenbürener Goethe-Gymnasiums ihr Weihnachtskonzert dargeboten. Der Applaus des Publikums staute sich bis zum Schluss auf.

Drei Jahre mussten sie warten. Corona verhinderte den großen Auftritt. Aber am Mittwoch war es so weit, dass die Schule mit ihren Schülern zum 38. Mal das Weihnachtskonzert des Goethe-Gymnasiums präsentieren konnte. Darauf hatte man gewartet. Dem hatten an die 270 Mitwirkende entgegengefiebert, dafür hatten sie viele Übungseinheiten absolviert.

Der Kirchenraum war natürlich bis zum letzten Platz besetzt und der Erwartungsanspruch sicher nicht gering. Schulleiter Lars Buchalle und sein Stellvertreter Tim Rikeit stellten in ihrer Begrüßung die Mitwirkenden vor. Die Aufbauchöre der 5er- und 6er-Klassen gesellten sich zu dem großen gemischten Chor, sodass ein gewaltiges Stimmpotenzial von fast 140 Schülerinnen und Schülern geboten wurde. Dazu kamen die Junior-Bläser, die Junior-Streicher, das Sinfonieorchester und das Juniororchester. Um sie alle im Altarraum sichtbar werden zu lassen, bedurfte es enormer logistischer Vorbereitung, für die sich die Schulleiter bei den Helfern herzlich bedankten.

Dank galt auch der Kirchengemeinde St. Mauritius und den Pfarrern Stefan Dördelmann und Paul Hagemann, die als Gäste dieses Konzert genossen. Man hatte darauf verzichtet, Eintritt zu nehmen, bat aber um großzügige Spenden für verschiedene Patenschaften der Schule.

Und Lars Buchalle bat, sich den Applaus aufzusparen bis zum Schluss, was aber nicht leicht fiel, weil von Anfang an Großartiges geboten wurde. Geleitet wurde das Konzert von den Musikpädagogen der Schule, Ralf Junghöfer und Oliver Battke. Die Dritte im Bunde, Christine Rudolf, war leider erkrankt, aber Oliver Battke übernahm auch ihren Teil. Es begann sehr klassisch mit „Tollite hostias“ aus dem „Oratorio de noel“, bei dem sich der aufgebotene Klangkörper entfalten konnte und schon hohe Maßstäbe setzte für den gesamten Konzertabend. Man scheute nicht das Niveau eines Edvard Grieg. Der Chor überzeugte mit „Can you feel the Love tonight“ und nach einem Stück von John Rutter kam gleich das vollvolumige „Transeamus usque Bethlehem“, das das Konzert zum Weihnachtskonzert machte. Das akustische Angebot war so vielseitig, dass es schwerfällt, in einem kurzen Bericht alles angemessen zu würdigen. Da waren die Solistinnen Pauline Rößler, Pia Lunemann (Violine) und Clara Demand (Violoncello), die die schwierige, aber sehr melodische „Pastorale(Largo)“ von Corelli wunderbar erklingen ließen.

Da unternahmen die Junior-Streicher und Bläser einen schönen Ausflug in English- und Irish traditional und überraschten mit „Christmas in England“. Und die Bläser erweiterten den Rahmen mit „Let it go“ aus Disney’s Eiskönigin.

Hannah Laroche und Konstantin Kröner (beide Abitur 2020) waren weitere Solisten an der Orgel und ließen die „Pastorale in F-Dur“ erklingen. Das Licht der Kerze gehört in die Advents- und Weihnachtszeit. Hundertfach weitergegeben erstrahlte es in der abgedunkelten Hallenkirche und unterstrich das Quempas-Singen „Den die Hirten lobeten sehre“, das die verschiedenen Gruppen, verteilt in der ganzen Kirche, zu einer Musik zusammentrugen. Eine eindrucksvolle Choreographie, die betonte, wie viel Licht und Schönheit Weihnachten bringen will.

Musikalisch schlossen sich noch zwei Höhepunkte an: Das Magnifikat von Alan Wilson und das „Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel.

Und natürlich drängte es auch noch zu den klassischen Weihnachtsliedern. Begleitet vom großartigen Orchester und unterstützt von Texten auf der Programmrückseite sangen alle gemeinsam und aus vollem Herzen „Engel haben Himmelslieder“, „Tochter Zion“ und „O du fröhliche“.

Danach brach sich der aufgestaute Applaus Bahn. Stehend bedankte sich das Publikum für diese überaus gelungene Aufführung, bei denen die jungen Künstler an vielen Stellen über sich hinausgewachsen sind.

Das Interesse an dem Konzert ist so groß, dass es am Donnerstag noch einmal wiederholt wurde, natürlich auch vor ausverkauftem Haus.

Quelle: IVZ Reinhard Bamming
Ibbenbüren · Donnerstag, 15.12.2022