Spaß am Kontrabass

Spaß am Kontrabass

Julie Schulz (14) ist Teil des Orchesters, das die Weihnachtskonzerte des Goethe-Gymnasiums spielt.

IBBENBÜREN.
Nein. Nervös ist sie nicht. Julie Schulz ist trotz ihrer erst 14 Jahre nämlich schon ein „alter Hase“. Zumindest, was die Weihnachtskonzerte des Ibbenbürener Goethe-Gymnasiums angeht. Die beiden Konzerte, die am 14. und 15. Dezember in der Mauritiuskirche stattfinden, sind nämlich nicht ihre ersten.

„Ich bin schon seit gut drei Jahren in diesem Orchester“, erzählt die junge Ibbenbürenerin. Und seitdem ist sie auch bei den Weihnachtskonzerten dabei. Und zwar mit dem Kontrabass. Aber warum gerade Kontrabass? „Dieses Instrument hat mich von Anfang an fasziniert. Darum wollte ich es auch unbedingt lernen.“

Ein aufwendiges Instrument. „Zu Hause jeden Tag eine halbe Stunde“, sagt Julie Schulte. Dazu kommen Unterricht in der Musikschule und die Proben im Goethe. Für Julie aber kein Problem. „Es ist schon so, dass es noch Spaß macht.“ Wie die Weihnachtskonzerte. „Ich glaube, das ist auch das Besondere an diesen Konzerten. Die Atmosphäre, dass es allen, die daran teilnehmen, Spaß macht.“ Zudem sei die Qualität der Aufführung von Chor und Orchester auch sehr hoch – anspruchsvolle Stücke. „Es war am Anfang sicher auch schwierig, diese Stücke zu spielen. Aber dadurch, dass wir jetzt auf der Landesmusikakademie in Heek waren, wo wir mit einem Dozenten gearbeitet haben, ist es uns leichter gefallen. Es ist machbar.“ Keine Angst, dass was schiefgehen könnte? Nein. „Herr Vornhusen bereitet uns immer so gut vor. Das klappt auf jeden Fall.“

Dahinter verbirgt sich Heiner Vornhusen, der Vater der Goethe-Weihnachtskonzerte und von Anfang an dabei. „Seit 35 Jahren“, wie er nicht ohne Stolz verrät. „Früher“, so Vornhusen, hätten die Konzerte noch in der Christuskirche stattgefunden. „Irgendwann wurde uns die Kirche zu klein. Der Zuspruch ist im Moment gut.“

Kein Wunder, denn Vornhusen hat eine attraktive Auswahl getroffen. In diesem Jahr unter anderem Werke von Bach, Praetorius und Händel. „Es soll natürlich immer weihnachtliche Musik sein“, erklärt der Lehrer die Auswahl der Stücke. „Es ist jedes Jahr ein anderes Programm. Natürlich weihnachtlich, aber es muss auch dazu passen, was die Schüler gerade leisten können.“

Die sind zwischen zwölf und 18 Jahren alt, Streicher und Bläser und der Chor. Sie alle haben sich mit viel Herzblut auf die Weihnachtskonzerte vorbereitet. „Wir sind seit den Herbstferien dabei“, sagt Heiner Vornhusen. Klingt nach wenig Zeit, aber der erfahrene Lehrer weiß, was seine Schüler leisten können. „Sie engagieren sich ja auch außerhalb der Schule musikalisch.“ Eine Vorbildung, die dem Orchester natürlich zugutekommt.

Mit dem Choral „Tollite hostias“ aus dem berühmten Weihnachts-Oratorium von Camille Saint-Saens werden in diesem Jahr die Konzerte von Chor und Orchester eröffnet. Es folgen verschiedene Vokal- und Instrumentalsätze. Das Hauptwerk des Abends wird das „Magnificat“ für Solo-Sopran, Chor und Orchester von John Rutter (geboren 1945) sein.

Die Weihnachtskonzerte des Goethe-Gymnasiums sind am Mittwoch und Donnerstag, 14. und 15. Dezember, um 19:30 Uhr in der St.-Mauritiuskirche. Es werden Platzkarten angeboten. Karten verschiedener Platz-Kategorien zu zehn Euro (ermäßigt fünf Euro) im Sekretariat des Goethe-Gymnasiums, 05451/ 93650.