„Neue Sporterfahrung“ am „Goethe“ - Schülerinnen und Schüler probieren Rollstuhlbasketball aus

„Neue Sporterfahrung“ am „Goethe“ - Schülerinnen und Schüler probieren Rollstuhlbasketball aus

Ohne Berührungsängste begaben sich Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums bei einem Projekt mit den Rollstuhlbasketballern des RBC Köln 99ers in den Rollstuhl. In jeweils drei Trainingseinheiten konnten sie jetzt unter Anleitung erfahrener Übungsleiter und eines Rollstuhlbasketballers selbst Erfahrungen mit diesem Sportgerät sammeln. Der multikulturelle Verein, der neben dem Leistungs- und Breitensport einen Schwerpunkt auf Nachwuchsförderung legt, möchte mit seiner Teilnahme an dem Projekt „Neue Sporterfahrung“ ein vorurteilsfreies Miteinander unterstützen.

In der letzten 90minütigen Einheit ging ein Sportkurs der Jahrgangsstufe E mit viel Spaß auf Korbjagd. Sportlehrer Jörg Hesselink, der die Köln 99ers bereits zum zweiten Mal ans Goethe-Gymnasium holte, erklärte: „Die Schülerinnen und Schüler lernen bei dieser Disziplin der Paralympics zunächst die Grundtechniken des Rollstuhlfahrens kennen. Dann trainieren sie Dribbel-, Pass- und Wurfübungen. Dadurch, dass zwei Sportgeräte, Ball und Rollstuhl, gleichzeitig beherrscht werden müssen, ist diese Sportart koordinativ sehr anspruchsvoll.“

Auch Schulleiter Lars Buchalle begrüßte die erneute Kooperation: „Unsere Schülerinnen und Schüler lernen ein tolles Beispiel für Integration kennen. Die intensive Trainingserfahrung unterstützt einen respektvollen, toleranten Umgang und fördert zudem den Teamgeist.“

Die Deutsche Telekom hat das Projekt „Neue Sporterfahrung“ 2009 ins Leben gerufen. Bundesweit wird es in Kooperation mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS), der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der Deutschen Sporthilfe durchgeführt. „Sport hat einen verbindenden Charakter und kann Menschen unterschiedlichster Lebenswelten zusammenbringen,“ begründet Stephan Althoff von der Telekom das Engagement.

Genau dies schien in den besonderen Sportstunden am „Goethe“ gelungen zu sein. „Es gibt kaum eine andere Sportart, in der Männer und Frauen, Behinderte und Nichtbehinderte zusammen Sport treiben. In ihrem Feedback zeigten sich die Schülerinnen und Schüler begeistert, dass das inklusive Sportangebot eine andere Perspektive ermöglicht“, berichtete Hesselink von der Rückmeldung seiner Kurse.

Kerstin Hannemann