Präventionsprojekt zum Thema „sexualisierte Gewalt“ am „Goethe“

Präventionsprojekt zum Thema „sexualisierte Gewalt“ am „Goethe“

Am Goethe-Gymnasium fand jetzt für die Jahrgangsstufe 8 ein Präventionsprojekt zum Thema „sexualisierte Gewalt“ statt. In Kooperation mit den Sozialpädagoginnen Jacqueline Gerhard und Tharany Ganesalingam vom LWL haben interessierte Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 10 und Q1 im Vorfeld altersgemäße Workshops konzipiert, um mit den Achtklässlern in ein offenes Gespräch über dieses sensible Thema zu kommen.

An acht Stationen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen damit, was unter dem Begriff „sexualisierte Gewalt“ zu verstehen ist. Zudem lernten sie Rechtsgrundlagen kennen und wurden anhand von Beispielen aus dem Alltag über Täterstrategien aufgeklärt. Ahmad Aldiab und Jonas Murch (Jgst. 10) gingen in ihrer Arbeitsgruppe bewusst auch auf aktuelle Fälle ein, die in den Medien diskutiert wurden. Ihnen war es wichtig, auch über diesbezügliche Gefahren im Internet (Cyber-Grooming und Sexting) zu informieren, was bei den Achtklässlern auf großes Interesse stieß. In der letzten Station erfuhren sie, an welche Anlaufstellen sich Betroffene wenden können. „Durch Aufklärung und Sensibilisierung können Schülerinnen und Schüler lernen, wie sexualisierte Gewalt erkannt und vermieden werden kann. Dieses Bewusstsein kann dazu beitragen, dass sie potenziell gefährliche Situationen erfassen und entsprechend reagieren“, unterstrich Jacqueline Gerhard die Bedeutung des Projekttags. Ihr liegt es daran, durch solche Präventionsprojekte über gesunde und ungesunde Beziehungen aufzuklären, um Heranwachsende vor Grenzüberschreitungen zu schützen. „Indem man über sexualisierte Gewalt spricht, fördert man auch Empathie und Respekt gegenüber anderen. Schülerinnen und Schüler können lernen, wie wichtig es ist, die Zustimmung anderer zu respektieren und wie man unterstützende und respektvolle Beziehungen aufbaut“, führte sie die Zielsetzung weiter aus.

Melanie Süverling, psychosoziale Beratungslehrerin am Goethe-Gymnasium, die den Projekttag mit ihrem Team bereits zum zweiten Mal initiiert hat, stimmte ihr zu: „Nach der positiven Resonanz auf den letzten Durchgang fühlten wir uns in der Präventionsarbeit bestärkt. Indem das Thema enttabuisiert wird, wollen wir eine sichere Umgebung schaffen, in der sich unsere Schülerinnen und Schüler eher an Vertrauenspersonen wenden, wenn sie Hilfe benötigen.“   

Kerstin Hannemann